Förder- und Forschungs­projekte

Im Bereich Verkehr gibt es zahlreiche Forschungsprojekte, die darauf abzielen, die Effizienz, Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Innovationen im Verkehrswesen zu verbessern. Um die Mobilität der Zukunft zu gestalten, arbeiten wir aktuell an folgenden Forschungsprojekten.

PrioBike Hamburg

Das Projekt PrioBike Hamburg soll den Radverkehr attraktiver machen, indem dieser an Lichtsignalanlagen (LSA) beschleunigt wird, so dass Wartezeiten reduziert werden. Die Schaltzustände der LSA werden auf Basis aktueller und historischer Daten prognostiziert. Über eine Radverkehrsinformations-App werden darauf basierende Geschwindigkeitsempfehlung, Restgrünzeiten und Routing-Empfehlungen bereitgestellt. Darüber hinaus sollen Warnung des Kfz-Verkehrs vor Radfahrern im Knotenbereich erfolgen. Die INAVET GmbH ist im PrioBike Hamburg Projekt mit den Themenkomplex Technikfolgenbewertung betraut.
Das Projekt PrioBike Hamburg hat den 3. Platz des Deutschen Fahrradpreises 2023 in der Kategorie ‚Service und Kommunikation‘ gewonnen. Insgesamt wurden 128 Projektbewerbungen für den Fahrradpreis eingereicht.

5G-V2X Jena

Im Projekt “5G-basierte V2X-Vernetzung zur Steigerung der Verkehrssicherheit sowie zur Optimierung des multimodalen Verkehrs und der Energieversorgung in Jena“ wird 5G-Technologie genutzt, um Verbesserungen im Verkehrsbereich v. a. für den Umweltverbund zu erreichen.

Die INAVET GmbH ist im Umsetzungsprojekt 5G-V2X Jena im Teilprojekt Fahrerassistenzsystem tätig. Dabei wird für die Straßenbahn ein Fahrerassistenzsystem (FAS) zur energetisch-zeitlichen Fahrtoptimierung umgesetzt. Das FAS interagiert via 5G mit einer kooperativen LSA-Steuerung und einem aktiven Lastmanagement für das elektrische Netz. Zudem soll die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert werden – vor allem für ungeschützte Verkehrsteilnehmer.

FASaN

Die Verbesserung und Vernetzung von Fahrerassistenzsystemen (vFAS) hat das Potenzial, den Bahnverkehr auch langfristig attraktiv und umwelteffizient zu gestalten. Neben der Optimierung einer einzelnen Zugfahrt können zukünftig auch betriebliche Bedingungen wie Interaktionen mit anderen Zügen, Verspätungen, Vermeidung von Lastspitzen oder hohes Fahrgastaufkommen stärker berücksichtigt werden.
Ziel des aktuell laufenden mFUND-Projektes FASaN ist es, auf der Basis von vFAS das Mobilitätsangebot attraktiver zu gestalten und gleichzeitig Energiebedarfe zu senken bzw. unnötige Brems- und Beschleunigungsvorgänge oder Lastspitzen zu vermeiden. Um diese Ziele zu erreichen, forscht das Konsortium, bestehend aus dem Institut für angewandte Verkehrstelematik GmbH (INAVET), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) und der ETC Solutions GmbH, gemeinsam an der Umsetzung und Validierung eines vFAS.

Innovative Technologien zur Detektion, Steuerung und Schutz des nicht motorisierten Individualverkehrs (NMIV) an signalisierten Knotenpunkten

Das Hauptziel dieses BASt-Forschungsprojektes besteht zum einen darin, das Verkehrssicherheitspotenzial bei Einbindung der vulnerablen Verkehrsbeteiligungsarten Fußgänger- und Radverkehr bei entsprechend örtlich sowie zeitlich vorgelagerter Detektion in Kombination mit entsprechenden Warnmeldungen zu analysieren. Zum anderen ist das Potenzial für die einzelnen Verkehrsbeteiligungsarten sowie den Gesamtverkehrsablauf an verkehrsabhängigen LSA-Steuerung zu untersuchen.
Die INAVET GmbH bearbeitet das Projekt in Kooperation mit der Schlothauer & Wauer Ingenieurgesellschaft mbH.